Der Einstieg ist schon mal anders als überall anders & überzeugt: Popcorn-Butter mit Karotte grün das an Pesto und deutet auf die Reduktion der verwendeten Komponenten hin. Suggestives Konzept, dass rückstandsfrei alles verwendet wird, zieht sich durch. Auch im ersten Gang kommt ein Kürbisdekibstrukt unter der dünn geschnittenen geräucherten Gänsebrust. Die Vogelbeere sorgt für eine erfrischende Exotik. Wer wegen der abwechslungsreichen Zubereitung da ist, wird also nicht enttäuscht.
Mit der Consommé kommen wir zum ersten Pflicht-Teil. Diese wird mit einem Gänse-Leberknödel serviert. 4.5 Punkte! Sehr voll im Geschmack, ausreichend Einlage.
Das Gansl er scheint in zweifacher Form; ein smarter Move, um die Vielfältigkeit zeigen zu können: Erst die Keule, die mit Pastinake auf Pastinaken-Creme auf den Teller kommt: knusprige Haut, guter Crunch der Haselnuss-Beilagen – auch wenn die Pastinake gerne noch eine Weile länger in der Küche geblieben wäre. Das wahre Goldstück ist aber die Gänsebrust auf Rotkraut mit Topfenknödel. Perfekt angebraten, das Fleisch geschmacklich topp! Subjektv können die Beilagen aber etwas weniger säueröch geraten: 4,5!
Den Abschluss macht das Baba au Rhum.
Leider gibt’s die kreative Gansl-Küche im Lokal im Hof nur für drei Tage und auch sehr zu Anfang der Saison. Man muss das Abwechslungsprogramm also schon früh beginnen.
Mit 4,5 ist das Lokal im Hof jedenfalls ein Fixstrater!