Essen in Wien auf einem Schiff, ist immer irgendwie besonders; Aussicht und Ambiente haben’s hier also in der Bewertung leicht.
Das Konkurrieren mit dem Wirtshausmenü wird umschifft und daher kommt die Suppe als Consommé daher: Klar mir dünn geschnittenem Gemüse und das Knödel ist in dem Fall eine Dekonstrukt als Nocke mit Brösel-Garnitur (3/10).
Die Leber-Terinne wird mit getoastetem Brioche serviert und überzeugt vor allem durch den intensiven Geschmack – die weinbrandige Note muss man mögen.
Aus dem Waldvietel kommt das Gans.Viertel (29€), das im Gusseisentopf serviert und am Teller angerichtet wird. Ambiente wurde ja schon erwähnt. Das Rotkraut ist sehr eingekocht und hat an Geschmack etwas eingebüßt, dem Semmelknöderl hilft geschmacklich die braune Bröselbutter (man fragt sich fast, warum das nicht jede*r so macht).
Wenn’s ums Fleisch geht aber – und es geht hier ja va ums Fleisch – leidet das Gansl an leichter Trockenheit, die auch durch die dadurch entstandene Knusprigkeit in der Wertung nur wenig herausgerissen wird: 3.5/5