Wirtshauskultur muss nicht immer in den alten Traditionshäusern daherkommen. Mit z.B. dem Schlawiener wächst da gerade eine neue Generation heran, die auch weiß, was Ganslgourmets wollen. Zeitgemäß gibt’s das 4-gängige Ganslmenü in der vegetarischen und in der Karnivoren Version.
Wir beginnen mit mit dem klaren Gansl-Supperl das mit Bröselknödel serviert wird. Das Gemüse ist frisch und mit der Fleischeinlage entsteht schon der Gusto auf die nächsten Gänge. 4.0 schon mal für den ersten Gang. Zwischendurch soll es dann noch die Gänseleberpastete werden. Das sieht so auf, dass dem milieubedingten Joseph Brot (getoastet) eine schnittlauchgehüllte Nocke Leberpastete inclusive Preiselbeeren dazugereicht wird. Optisch auf das Understatement bedacht, überzeugt das kleine Gericht geschmacklich komplett und überbrückt gut die Wartezeit zur Bio-Weidegans.
Die Farbe des angebratenen Geflügel überzeugt vollends und und hält das visuelle Versprechen auch: Die Haut ist knusprig uns wunderbar gelungen. Leider ist das Fleisch noch ganz genau so perfekt – hier gibt’s einen kleinen Abzug für minimale Trockenheit, die aber mit ausreichend Saftl am Teller leicht kaschiert werden kann. Auch beim Erdäpfelknödel will das Schlawiener nicht zu rustikal rüberkommen und hat sich einen Maronikern überlegt und verfeinert das Gericht mit saftigem Rotkraut. So kann das Gansl wirklich vorne mithalten!: 4.0/5